Wie reise ich am besten mit einer Drohne?!
Welche Drohne packe ich in meine Reisetasche? Diese Frage haben wir uns schon oft gestellt. In diesem Beitrag möchte ich Euch meine Entscheidung erklären. Außerdem berichte ich Euch von meinen Erfahrungen mit und um das Reisen mit einer Drohne und möchte Euch natürlich auch zum Ende ein paar Ergebnisse präsentieren. Ich fotografiere seit 9 Jahren professionell. Hier geht es zu meiner Drohnen-Homepage.
Reisen mit Drohne - Gewicht vs. Qualität
Diese 2 Themen kollidieren bei der Wahl der richtigen Drohne zum Fotografieren auf Reisen am stärksten. Auf der einen Seite möchte ich bei den exotischen Motiven die beste Qualität mit nach Hause bringen, auf der anderen Seite muss ich mich nicht auf der Reise krumm schleppen. In frühen Tagen bin ich mit DSLR (damals eine Nikon D810 ), Prime-Objektiven und einer Phantom 4 Pro gereist.
Dies hat den Nachteil, dass man:
- viel zu schwer tragen muss.
- Eine große Tasche für die Drohne benötigt.
- nicht nur mit Handgepäck reisen kann.
Das hat sich zum Glück mit der verbesserten Technik geändert. Kameras wurden spiegellos, Drohnen kleiner und faltbarer. Als ich meine DJI Phantom 4 Pro gegen eine DJI Mavic 2 Pro tauschen konnte, war es möglich das Reise-Game neu zu gestalten.
Auf einmal konnte ich nur mit Handgepäck reisen und hatte mein geliebtes Equipment immer bei mir. Vorüber die Zeiten in denen ich mir Sorgen um das aufgegebene Gepäck machen musste. “Kommt es an?” “Wird es ruppig vom Bodenpersonal behandelt und auf dass Band geschmissen?”
Mit 907g Eigengewicht ist sie zwar immer noch nicht leicht, aber schon 481g leichter als die DJI Phantom 4 Pro mit 1388g und wesentlich handlicher. Nächstes Ziel: 570g mit der neuen DJI Mavic Air 2. Ich konnte sie bereits testen und bin begeistert. Ich werde aber beide Drohnen behalten, da die DJI Mavic 2 Pro noch die deutlich bessere Bildqualität bietet. Und genau darauf kommt es mir als Drohnen Fotograf letztendlich an.
Mit welcher Kamera Tasche transportiere ich die Drohne?
Dieser Frage habe ich zu Anfang viel Zeit gewidmet. Schließlich hat man als Drohnen Fotograf viel Geld für die Drohne gezahlt und möchte nicht, dass sie Schaden nimmt. Ich habe mir kleinere Kamera Taschen und extra große Drohnen Rucksäcke für den Drohnentransport bestellt und genau betrachtet. Nach vielem ausprobieren bin ich letztendlich aber doch wieder bei meinem wunderbaren Think Tank Retrospective 20 gelandet.
Ich besitze die Tasche mittlerweile seit mehr als 5 Jahren und war vom ersten Tag zufrieden. Think Tank hat einen gewissen Preis und mit 199,75€ gehört diese Tasche auch nicht zu den Schnäppchen. Dafür ist sie für die Ewigkeit gebaut.
Ganz besonders liebe ich an ihr, dass der Unwissende niemals diesen Equipment-Wert in dieser Tasche erwarten würde. Sie sieht aus wie eine mit leichter Patina belegte Reisetasche eines Globetrotters. Man vermutet in Ihr einen Lonely Planet, ein Tagebuch und Wechselkleidung. Und das schützt vor neugierigen Augen und Diebstahl.
Ich transportier meine Z6 Nikon mit Objektiv (85mm Z), ein zusätzliches Objektiv (35mm Z), die Reisedrohne und ettliches Zubehör, wie Akkus, Kabel, ein ipad ohne Problem mit der Tasche.
Mit dieser Tasche bin ich bereits um die halbe Welt gereist und sie hat mich nie enttäuscht. Egal ob in der Wüste von Jordanien, oder im Monsun in Indien. Mit einem übergezogenen Regencape kann man sich mit ihr zuverlässig durch alle unerwarteten und erwarteten Bedingungen kämpfen.
Bestellt sie Euch auf Amazon und probiert sie aus! So könnt Ihr Euch einen eigenen Eindruck machen und sie im Falle des Nicht-Gefallens einfach wieder zurück schicken. Ihr findet Sie unter diesem Link
Reisedrohne - Sicherheitschecks am Flughafen
In den ersten Tagen hat eine Drohne beim Sicherheitspersonal oft noch neugierige Blicke erzeugt und ich hatte teilweise das Gefühl ich musste die Tasche weniger aus Sicherheitsbedenken und mehr aus Interesse öffnen. Aber so hatte man ab und an auch einen netten Plausch in der Sicherheitskontrolle.
Dieser Zustand hat sicher aber mittlerweile gelegt. Drohnen sind weit verbreitet und sorgen nicht mehr für Erstaunen. Heute muss ich sie zwar ab und an noch für einen Bomben-Test herausholen. Aber lange aufgehalten wird man in der Regel nicht mehr.
An dieser Stelle auch noch der Hinweis, dass nach aktueller Gesetzeslage (Juli 2020) der Transport der Akkus nur im Handgepäck erlaubt ist. Wer also Gepäck aufgibt, darf in diesem keine Ersatzakkus oder die Drohne mit Akku verpackt haben. Alle Akkus müssen im Handgepäck verstaut werden.
Welche Fluggenehmigungen brauche ich auf Reisen mit Drohne?
Beim Thema Aufstiegsgenehmigung und was ist in welchem Land erlaubt lohnt sich eine vorherige Recherche. Die Regeln ändern sich andauernd und sollten kurzfristig überprüft werden. So ist der Aufstieg in manchen Ländern problemlos und ohne Anmeldung möglich, in anderen wiederum muss die Drohnen zuvor bei der Luftfahrtbehörde offiziell registriert werden. Ja, jetzt kommt der Punkt an dem viele denken werden „Ich lasse sie einfach aufsteigen. Wo kein Kläger, da kein Richter!“. Ich kann Euch jedoch nur davon abraten. Ohne offizielle Aufstiegserlaubnis, sei es passiv durch eine lockere Allgemeinregelung, oder nach Antrag – Der Versicherungsschutz verfällt!
Und ich habe schon einige mal gezittert, wenn die Verbindung zur Drohne abgebrochen ist oder ein Hindernis spät erkannt wurde. In Tschechien hätte ich einmal fast einen Strommast mitgenommen und auf Mallorca ist mir die Drohne ohne vorheriges Zeichen außer Kontrolle geraten. In den Momenten ist man froh, dass man offizielle Papiere hat. Diese musste ich auch bereits bei einigen Flügen vorzeigen. Gerade in Deutschland und Österreich wird mittlerweile viel kontrolliert. So z.B. auch bei diesem Flug in Düsseldorf nahe des Weihnachtsmarkts.
Die Polizei war schnell zur Stelle. Zum Glück war ich gut vorbereitet und konnte alle nötigen Papiere vorzeigen. Außerdem habe ich Ihnen meine Überprüfung auf der offiziellen App der Deutschen Flugsicherung vorgeführt. Zwar haben sie im Endeffekt meine Daten aufgenommen, mir aber keinen Platzverweis erteilt und mich meinen Flug beenden lassen. Gute Vorbereitung zahlt sich aus!
Drohne und Versicherung - Ein muss!
Schon sehr früh war eine Drohnenversicherung in Deutschland Pflicht. Ohne sollte man nicht auf die Idee kommen die Drohne auch nur einen Meter starten zu lassen. Der Markt ist mittlerweile gut ausgebaut und man kann sich verschiedene Angebot heranholen. Ich persönlich bin mit meinen Drohnen bei versichertedrohne.de gut versichert und war, auch dank bisher nur kleinerer Unfälle, stets zufrieden. Auch wenn Reisedrohnen immer leichter werden, können sie dennoch Schaden anrichten. 907g, die aus einer gewissen Höhe fallen, können mitunter lebensgefährlich enden oder erheblichen Sachschaden anrichten. Wer noch eine Versicherung sucht, der findet meinen Anbieter unter folgendem Link:
Einsatz vor Ort
Dank meiner Think Tank Retropsective 20 habe ich die Drohne neben der Kamera sofort griffbereit und kann sie bei passenden Bedingungen schnell vor Ort aufbauen und nutzen. Kein langes zusammen stecken der Rotoren. Die längste Zeit beansprucht noch das Hochfahren und die Kalibrierung des Kompasses. Trotzdem bleibt man meist unter einer Minute.
In jedem Land lade ich mir, sofern vorhanden, die App der lokalen Flugsicherung herunter. Die DJI App erlaubt zwar auch eine Abfrage der Flugräume und verbietet einem den Aufstieg wenn man sich in Flugverbotszonen wie z.B. Flughäfen befindet, aber sie ist lange nicht so genau und detailliert wie die lokalen Karten der jeweiligen Flugsicherung.
Mir ist wichtig nicht zuviel Aufsehen zu erregen. Daher suche ich mir meist etwas ruhigere Orte. Ich tue dies unter anderem auch um die anderen Personen vor Ort nicht zu sehr zu stören. Jeder will seinen Urlaub auf seine Art genießen und verständlicherweise gehören laute Drohnen da oft nicht zur Idealvorstellung.
Natürlich entstehen die besten Aufnahmen, wie allgemein in der Fotografie, kurz vor und nach Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Das Licht ist in diesen Momenten das mit Abstand spannenste.
Überprüft vorher den Regenradar. Überraschende Tropenregen hätten schon ein paar mal meiner Reisedrohne fast eine ungewollte Dusche verpasst. Drohnen vertragen zwar etwas Regen, aber ich würde es nicht darauf ankommen lassen.
Beispiele für Reisefotos mit Drohne
Mittlerweile durfte ich schon einige Reisen mit Drohne bestreiten. Und es hat sich jedesmal gelohnt! Ich habe die Bilder in großen Formaten auf Alu Dibond und Acryl drucken lassen und war jedesmal von der Qualität begeistert. Die DJI Mavic 2 Pro bietet ein fantastisches Verhältnis von Größe zu Qualität. Genießt die folgende Aufnahmen.
Ich hoffe ich konnte Euch auch von der Fotografie mit einer Drohne auf Reisen überzeugen. Ich kann mir kaum noch eine Reise ohne vorstellen.
Teilt Eure Erfahrungen mit uns und schreibt einen kurzen Kommentar unter diesem Beitrag, oder schickt mir eine Email. Ich freue mich auf Eure Nachricht. Wer übrigens Blut geleckt hat, findet hinter diesem Link meine Lieblingsdrohne bei Amazon. Wer sie testet wird nicht enttäuscht sein:
Abschließen noch der Hinweis, dass man die hier ausgestellten Fotos bei Photocircle kaufen kann. Photocircle produziert meine Drohnen Fotos auf vielen Materialien für einen fairen Preis bei perfekter Qualität. Und das beste daran: Für jedes verkaufte Bild werden Bäume gepflanzt und man trägt somit zur Rettung des Planeten bei. Meine Galerie findet Ihr hier.
Ich wünsche Euch viel Spaß mit der Drohnen Aufnahmen auf Reisen! Erzählt Eure verrückteste Geschichte auf Reise mit Eurer Drohne in den Kommentaren.
Alles Gute und sicheren Flug wünscht Euch,
Christian
Wer mehr über mein Drohnebusiness lesen möchte findet Informationen auf meiner Homepage https://fotograf-drohne.de
Ganz toller und informativer Blog hier!
Ich hoffe auf Fortsetzungen 🙂
Dank Dir Toni. Ich habe noch viel Content geplant. Sobald was Neues kommt, poste ich es auch auf Facebook 🙂
Schöner bericht. Viele Infos ..
Danke 🙂
Danke für das schöne Feedback!